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Renaturierungsprojekt "Ilkhöpener Moor"

Ende 2011 erwarb der Verein ein Flurstück im Südwesten von Thaden. Es liegt in einem Gebiet, das seit Jahrhunderten als Moorgebiet ausgewiesen ist (siehe die historischen Erläuterungen zum Gebiet und zum Namen "Ilkhöpen"). Das Grundstück ist seit Jahrzehnten nicht bewirtschaftet worden und wird im Laufe der nächsten Jahre vom Verein in kleinen Schritten renaturiert.

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Rund 330 m weit zieht sich der Streifen zwischen zwei Feldern hin. Im östlichen Bereich, dem eigentlichen ehemaligen Moorgebiet, haben sich Buschwerk und Birken angesät (Foto oben und Foto unten), im westlichen Bereich, der nicht moorig ist, wurden vor Jahrzehnten Nadelhölzer angepflanzt (Foto unten, linker Bildrand).

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Im östlichen Bereich sind noch mehrere parallel verlaufende Gräben erkennbar – zur Entwässerung, zum Torfabbau? (Foto unten).

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Fotos: Andreas Wilm (März 2012)

Woher kommt der Name?

Die Bezeichnungen "Ilck Höpen" sowie "Ilckhöpener Moor" sind eingetragen auf den Thadener Flurkarten der Verkoppelungszeit von ca. 1778 und von 1787 sowie in ihrem schriftlichen Gegenstück, den sogenannten Erdbüchern (beide 1787 ff). Die Erdbücher verzeichnen den Besitz jedes Bauern mit genauer Bezeichnung jedes Landstücks mit Flurnamen.

Das Flurstück des Vereins gehört zu einem größeren Gebiet im Südwesten Thadens, das in beiden Flurkarten braun gefärbt ist, was „Moor" bedeutet. Dieses Moor grenzt an ein Flurstück, das als "Ilck Höpen“ ausgewiesen wird. „Ilck“ bedeutet „Iltis“. Der Flurname „Ilck Höpen“ bedeutet also „Iltis-Hügel“ oder „Iltis-Anhöhe“.

Das Flurstück des Vereins heißt in beiden Erdbüchern, weil es neben dieser Anhöhe liegt, „Ilckhöpen Mohr“ und auf den beiden Flurkarten „Ilck Höpener Mohr“. Wir haben die Schreibweise an die heute gängige niederdeutsche Schreibweise "Ilk" für "Iltis" angepasst, wie sie auch schon im 19. Jahrhundert dokumentiert ist (siehe Dokument des Arbeitskreis Volkszahl-Register). 

Danksagung: Der Verein verdankt diese Erläuterungen dem Landeshistoriker Dr. Hans Wilhelm Schwarz. Er hat auf unseren Wunsch hin extra im Landesarchiv recherchiert und uns die oben aufgeführten Informationen übermittelt. Der Verein ist erfreut, einen historisch belegten Namen für sein Flurstück und das Renaturierungsprojekt gefunden zu haben.

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